Donnerstag, 1. Januar 2015

Gehäuse für einen Transistortester

Als Elektronikbastler hat man nach ein paar Jahren eine beachtliche Anzahl an elektronischen Bauelementen in seinen Vorräten. Um schnell herauszubekommen welches Bauteil man vor sich hat und vor allem wie es mit den wichtigsten Werten dieses Bauteils aussieht, ist üblicherweise ein Multimeter das geeignete Messinstrument. Es hat aber so seine Grenzen. Da passte es gut, daß in der Folge 147 des "Computer Club 2" Wolfgang Rudolf zwei Komponententester vorstellte:


Der Funktionsumfang ist beachtlich. Die Entwicklung findet in Deutschland statt - Hardware als auch Software und ab und zu gibt es eine Sammelbestellung für die Bauteile und Platinen. Findige Chinesen jedoch, bieten diesen Komponententester als Fertiggerät an. Ebay listet jede Menge Treffer, wenn man nach "Transistortester" sucht. Es gibt sie in diversen Ausprägungen und Größen. Teils mit Gehäuse, die meisten kommen ohne. Ich habe mir für 20€ (incl. Verssand) einen mit graphischen Display bestellt und vor kurzem erhalten:

Er funktioniert wunderbar! Hat aber, wie das Pollin Display auch, alle Kontakte offen und ist so eigentlich nicht zu benutzen. Diesesmal wurde ich auch weder bei Heise, noch bei Thingiverse fündig nach einem fertigen Gehäuse zum Selberdrucken. Also wird halt eines konstruiert.

Der erste Prototyp hatte natürlich jede Menge Fehler:









Das Loch für den Batterieclip war zu klein, die Position zweier Löcher passte um 1mm nicht, hier zu niedrig, dort zu kurz ... aber nach 3 Iterationen ließ es sich tatsächlich zuschrauben.



Es besteht aus drei Teilen:
  • Eine Grundplatte, auf der die Platine festgeschraubt wird. Unter dem Display ist Platz für die 9V Blockbatterie. Das Kabel mit dem Batterieclip schiebt man einfach durch die Aussparung durch. Die Platine ruht auf 2mm hohen Ständern, so daß es auf der Lötseite genug Platz hat.Vorn hält eine M3x8 Schraube mit Mutter die Platine fest.
 
  • Ein Batteriefachdeckel war notwendig, weil ich einerseits bei einem Batteriewechsel nicht alles auseinandernehmen wollte, andererseits die 9V Blockbatterie zu dick war, als daß sie ganz unter die Displayerhöhung hätte Platz finden können. Ich wollte hier auch unbedingt etwas rundes haben. So hab ich mit diversen Zylindergrößen experimentiert, solange, bis es mir gefallen hat. Aktuell hat der verwendete Zylinderabschnitt einen Durchmaesser von 70mm. Schöner Nebeneffekt - das Display lässt sich so auch besser ablesen. Auch hier kommen M3 Schrauben zum Einsatz. Die 3mm Bohrungen ermöglichen es der Schraube, sich ein Gewinde selbst zu schneiden. Man darf die Schrauben nur nicht überdrehen, dann hält das sehr gut zusammen.
 


  • Der Deckel für das Display ist kürzer als die Grundplatte, weil der vordere Teil des Testers frei bleiben muß für das Testobjekt.





Und so sieht das fertige Gehäuse in Faberdashery's Electric Blue aus:


Alles Nötige zum Nachdrucken habe ich auf Youmagine veröffentlicht. Dort findet man auch die OpenSCAD-Quelldatei sowie ein PDF mit den Bemaßten Zeichnungen.

Have Fun!

2 Kommentare:

  1. Hallo Stefan,

    ich bin begeistert was du da gebastelt hast.
    Suche auch gerade für genau das Modell ein Gehäuse.

    Vielen Dank noch für die nötigen Dateien zum nachdrucken.

    Gruß Christian

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  2. Kleiner Nachtrag.
    Die STL Datei für die Bodenplatte zeigt im Test wie auch bei Netfabb einen Fehler.
    Hier sind 2 Löcher erkannt worden. Wenn ich das richtig sehe bei zwei Schraubstegen. Konnte die aber reparieren dann war alles ok.

    Das nur zu Info. Lass mir grade ein Exemplar drucken. Mal schauen wie es wird.

    Gruß Christian

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