So langsam endet das zweite Betriebsjahr meines 3D Druckers. Im Laufe dieser 24 Monate haben sich natürlich auch ein paar Fehldrucke angesammelt. Oder Gegenstände die nicht (mehr) gebraucht werden, weil ein Problem auf andere Art gelöst wurde - und dergleichen mehr. Ich habe seit dem ersten Druck alle Abfälle, Reste und Misserfolge gesammelt, weil ich sie wiederverwenden möchte. Das geschieht in zwei Stufen: Zerkleinern der Reste und anschließend Extrudieren
Mit dem Zerkleinern der Reste habe ich mich eine Zeit lang beschäftigt. Es gibt neben mir weitere "Leidensgenossen", die sich der Problematik angenommen haben. Ich möchte euch hier nicht mit den Fehlversuchen mit einem Fleischwolf oder einem 15 € Mini Hacker von Aldi langweilen - nur so viel: Es funktioniert damit nicht.
Ich bin jetzt beim Mini Shredder gelandet. Den habe ich vor kurzem bestellt und bin nun dabei, ihn zu erproben.
Diese 3 kg Stahl erwecken von Beginn an den Eindruck, die Aufgabe bewältigen zu können. Zum Betrieb benötigt man noch ein paar gedruckte Anbauteile (Auffangschublade, Basis, Trichter, Zahnradschutz), einen Ringschlüssel in Schlüsselweite 22 mm, ein Brett und ein paar Schrauben, Muttern und U-Scheiben.
Mit den Schrauben werden die Teile zusammengehalten und auf dem Brett fixiert. Als Antrieb für den Shredder dient der Ringschlüssel.
In der Dokumentation des Shredders steht, das maximal zulässige Drehmoment ist 150 Nm. Gem. der Formel Drehmoment = Kraft * Kraftarm und der Länge des Ringschlüssels von 0,28 m, ergibt sich eine Kraft von 150 Nm / 0,28 m = 536 N. Das sind ungefähr 54 kg die man am Ende des Ringschlüssels theoretisch hin hängen darf. Das sollte genügen, um meine Fehldrucke in handliche Stücke zu zerteilen.
Die ersten Versuche sehen auch sehr vielversprechend aus. Es kracht und scheppert, wenn sich die Klingen drehen. Die Maschine muss unbedingt fixiert werden.
Die Dateien der Anbauteile kann man sich von Thingiverse herunterladen. Es gibt auch ein 3D Modell des Shredders auf Grabcad.com. Die meisten Bohrungen sind für M5 Schrauben geeignet. Ich habe die Löcher, die enger waren einfach auf 5 mm aufgebohrt.
Den Doppel-Ringschlüssel kann man zur Kurbel umbauen. Ich habe eine M8x100 Schraube verwendet, die mit großen und kleinen U-Scheiben, zwei selbst sichernden Muttern, zwei 608er Kugellager, sowie zwei gedruckten Teilen ergänzt, den Handgriff der Kurbel ergibt.
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